Trümmersuche
Geprüfte Trümmerhunde werden immer dann gebraucht, wenn es aufgrund von Katastrophenfällen zur Verschüttung von Menschen kommt. Beispiel für solche Katastrophen sind z.B. Zugunglücke, wie in Eschede 1998 oder in Santiago de Compostela 2013, der Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln 2009, die eingestürzte Eissporthalle in Bad Reichenhall 2006, abrutschende Hänge, die Personen oder Gebäude verschütten (Hangabbruch des Kreidefelsen auf der Insel Rügen 2011) und immer wieder auftretende Gasexplosionen in Gebäude (Halle/Saale 2002, Burg b. Magdeburg 2014). Die Anforderung geprüfter Trümmerhunde ist viel seltener verglichen mit der Einsatzhäufigkeit von Flächensuchhunden. Im Ernstfall können jedoch gut ausgebildete Trümmerhunde wertvolle Dienste leisten, indem verschüttete Personen schnell geortet und dann gezielt geborgen werden können. Der alleinige Einsatz technischer Ortungsgeräte kann die sehr effiziente Arbeit der Hunde dabei nicht ersetzen.
Die Ausbildung des Trümmerhundes ist aufgrund der Vielfältigkeit der Lagen (Haustrümmer, Zugtrümmer, Absuchen von Räumen etc.) der möglichen Ablenkungen mit dem der Hund konfrontiert wird z.B. Blut, Essensreste, Rauch, Feuer, Lärm, Staub) und des weiten Spektrum an Witterungssituationen die der Hund ausarbeiten muss sehr komplex und zeitintensiv. Das Absuchen von Häusern mit Treppen, Zimmer, Schächten und dunklen Gängen, das Absuchen von Röhren, Spalten und Fahrzeugen ( Autos , Bahnwaggons und Bussen), dass sichere Begehen von Trümmerkegeln, das Überwinden von Hindernissen, die Arbeit in der Höhen und in absoluter Dunkelheit sind nur einige Bereich der Ausbildung, die hier genannt werden sollen.
Der Hund lernt u.a. neben der völlig freien Begehung von Trümmern, dass er vom Hundeführer gezielt in bestimmte Bereiche geschickt werden kann, stöbert nach menschlicher Witterung und zeigt diese am Ort des stärksten Austritts durch Verbellen an. Bis ein Team das erste Ma zur Trümmerprüfung antritt, dauert es in der Regel drei Jahre, da unsere Hunde primär zu Flächensuchhunden und erst an zweiter Stele zu Trümmerhunden ausgebildet werden.